Ekliptik
Die jährliche scheinbare Sonnenbahn. Die Ebene, auf der die Erde um die
Sonne kreist. Ist gegenüber dem Himmelsäquator um ca. 23,5 Grad geneigt.
Diese Neigung bezeichnet man auch als Schiefe der Ekliptik. [zurück]
Schiefe der Ekliptik
Entspricht der Neigung der Erdachse. Die Schiefe der Ekliptik bezeichnet den
Winkel zwischen der (gedachten) Ebene des Äquators und der (gedachten) Ebene
der Umlaufbahn der Erde um die Sonne.
Diese Winkel schwankt mit einer Periode von ca. 40.000 Jahren zwischen 21°55’
und 24°18’ (also etwa zwischen 21,9° und 24,3°), aufgrund der
Einflüsse der übrigen Planeten auf die Präzession
der Erde.
Im Jahr 2000 betrug die Schiefe der Ekliptik ca. 23,43°, mit einer jährlichen
Abnahme von 0,47” (also ca. 0,00013° = ca. 0,13 Promille eines Grades).
[dtv-Atlas Astronomie]
Die Schiefe der Ekliptik war also vor 3.600 Jahren größer als heute.
Sie betrug ca. 23,88°.
[Berechnung nach: Burkard Steinrücken: Die Bahnen der hellsten Sterne vor
der Zeitenwende. Zur Berechnung der Äquatorialkoordinaten in vergangenen
Epochen.] [zurück]
Das Goldene Tor der Ekliptik
Umschreibung in der Astronomie für die beiden Sternhaufen der Plejaden
und der Hyaden im Sternbild Stier. Zwischen diesen beiden auffälligen Sternansammlungen
am Himmel verläuft die Ekliptik.
Erläuterung: Alle Planeten umkreisen die Sonne in etwa auf der gleichen
Ebene, einschließlich der Erde. Daher scheinen sich von der Erde aus gesehen
alle Planeten (und die Sonne) vor dem Hintergrund der übrigen Sterne auf
ungefähr einer Linie zu bewegen. Auch der Mond bewegt in etwa (Bahnneigung
ca. 5 Grad) auf dieser Ebene. Somit bewegen sich alle sieben mit bloßem
Auge sichtbaren 'Wandelsterne' (Die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn,
sowie die Sonne und der Mond) entllang dieser Linie, die zwischen den Plejaden
und den Hyaden verläuft. [zurück]
Frühlingspunkt
Als Frühlingspunkt wird astronomisch einer der Schnittpunkte des Himmelsäquators
mit der Ekliptik bezeichnet. Dort erscheint die Sonne zum Frühlingsanfang
(für die Nordhalbkugel), nach unserem Kalender also (in der Regel) am 21.
März.
Aufgrund der Präzession verschiebt sich der
Frühlingspunkt etwa alle 2.140 Jahre um ein Tierkreissternbild. Vor ca. 4.000
Jahren lag der Frühlingspunkt noch in der Gegend des goldenen
Tors der Ekliptik. [zurück]
tropisches Jahr
Zeitspanne zwischen zwei Durchgängen der Sonne durch den Frühlingspunkt.
Die Länge beträgt 365,242 Tage. [dtv-Atlas Astronomie] [zurück]
synodischer Monat (auch:
Lunation)
Ein synodischer Monat (bzw. eine Lunation) ist die Zeitspanne zwischen zwei
gleichartigen Mondphasen (z.B. von Neumond zu Neumond) und dauert 29 Tage 12 Stunden
44 Minuten und 2,9 Sekunden. [dtv-Atlas Astronomie] [zurück]
Metonischer Zyklus
235 synodische Monate entsprechen (bis auf 2 Stunden) genau 19 tropischen
Jahren. Dieser Zeitraum von 6940 Tagen wird nach dem griechischen Astronom Meton,
der diesen Zyklus 432 v. Chr. (auch) entdeckte, "Metonischer Zyklus"
genannt. Wird bis heute (teils korrigiert) zur Berechnung des Ostertermins verwendet.
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Präzession
[<lat. praecedere "das Vorangehen"] Achsenverlagerung (Trudeln)
eines Kreisels, die durch ein äußeres Drehmoment erzeugt wird. Auch
die Erde beschreibt durch die Anziehungskraft von Sonne und Mond eine solche Bewegung.
Eine vollständige Trudel-Umdrehung des Kreisels Erde dauert ca. 25.700 Jahre
(Platonisches Jahr). Dadurch verschiebt sich die Lage des Nord- und Südpols
im Laufe der Zeit um mehrere Sternbilder. Auch das Verschieben des Frühlingspunktes
ist auf die Präzession zurückzuführen. [zurück]
Refraktion
Strahlenbrechung, die die Lichtstrahlen der Gestirne beim Durchgang durch die
Erdatmosphäre erfahren. Führt zu einer scheinbaren Hebung des Gestirnsortes
über dem Horizont. Gestirne im Zenit werden von der Refraktion nicht betroffen,
in Horizontnähe ist die Refraktion am stärksten. Bei 1013 Hektopascal
Luftdruck und +10 Grad Celsius Temperatur beträgt 35'24'', das ist etwas
mehr als ein halbes Grad; das bedeutet, daß die Sonne (Durchmesser: ca.
0,5 Grad) gerade aufgegangen erscheint, obwohl sie noch unter dem Horizont steht.
[dtv-Atlas Astronomie]
Ostertermin
Ostern wird gemäß einem Beschluß auf dem Konzil von Nicäa
(355 n. Chr.) am 1. Sonntag nach dem 1. Frühlingsvollmond gefeiert. (Die
Berechnung erfolgt allerdings nicht exakt astronomisch) [dtv-Atlas Astronomie]
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Kosmologie
Lehre von Entstehung, Entwicklung und Zustand des Weltalls.
[<grch. kosmos "Weltall, Weltordnung"] [zurück]
Plejaden
[1] In der griechischen Mythologie die sieben Töchter
des Atlas und der Pleione: Alkyone, Asterope, Elektra, Celaino, Maia, Merope und
Taygete. Auf der Flucht vor den Nachstellungen des Jägers Orion wurden sie
von Zeus als Siebengestirn an den Himmel versetzt.
[2] Siebengestirn, offener Sternhaufen (Messier 45) im Sternbild
Stier (Taurus), von dessen 150 bis 500 Haufenmitgliedern 6 bis 13 Sterne mit bloßem
Auge sichtbar sind.
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Tusi-Paar
Beim sogen. "Tusi-Paar" handelt es sich - vereinfacht dargestellt
- um einen Kreis, der innen innerhalb eines Kreises mit doppeltem Durchmesser
umläuft. Mit diesem Mechanismus lassen sich lineare und Kreisförmige
Bewegungen vereinen. Wird bisweilen zu Ehren des persischen Astronomen Nasir ad-Din
at-Tusi (1201 - 1274) als "Tusi-Paar" bezeichnet.
In seiner ursprünglichen Konzeption handelt es sich beim
Tusi-Paar allerdings um zwei Bewegungen zweier Sphären.
Die äußere Sphäre bewegt sich mit einer gewissen Geschwindigkeit,
und die innere Sphäre, mit halb so großem Durchmesser, bewegt sich
in der entgegengesetzten Richtung mit doppelter Geschwindigkeit. Die daraus resultierende
gerade Linie ist zwar mathematisch die gleiche, doch reflektiert die vereinfachte
Darstellung nicht aristotelische Vorstellungen, unter denen dieses Theorem ursprünglich
konzipiert wurde (Meinen Dank an George Saliba für diese Erläuterung).
Unter dem folgenden Link findet sich eine entsprechende Animation:
http://mathworld.wolfram.com/TusiCouple.html
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